Das Ziel der Hyperthermie in der Onkologie ist die Erzeugung eines Fieberzustands, der das Immunsystem aktiviert und die Krebszellen zerstört. Der Patient liegt dabei in einer Hyperthermie-Kabine, in der sein Körper durch speziell entwickelte Infrarotlampen erwärmt wird. Infrarot ist die sicherste und natürlichste Wärmequelle, die es momentan gibt. Infrarotwellen sind unsichtbare Lichtwellen, die dem sichtbaren Licht im Spektrum sehr ähnlich sind. In der Natur ist die Sonne die effektivste Quelle für Infrarotstrahlung, durch die jegliches Leben auf der Erde ermöglicht wird. Bei der Hyperthermie dringen kurzwellige Infrarotstrahlen in die Haut ein und erwärmen die Blutgefäße direkt unter der Haut.
Wenn die Temperatur der Haut ansteigt und diese durchblutet wird, breitet sich die Wärme auf den gesamten Körper aus und die Kerntemperatur steigt. Infrarotlicht ist also eines der wichtigsten Mittel zur Erwärmung des Körpers im Rahmen der Ganzkörperhyperthermie im Fieberbereich. Durch die langsame Steigerung der Wärme fängt der Patient zwar an zu schwitzen, da jedoch kein Luftstrom zustande kommt, kann der Schweiß nicht verdunsten. Transpiration und Perspiration haben nur einen kühlenden Effekt, wenn das Wasser verdunsten kann. Perspiration ist unser wichtigstes Hilfsmittel, um eine stabile Körpertemperatur beizubehalten. Ohne diesen Vorgang steigt die Körpertemperatur immer weiter an und erhöht so die Kerntemperatur, bis sich der Körper in einem fieberähnlichen Zustand befindet. Nachdem der Fieberzustand erreicht und für ein bis zwei Stunden gehalten wurde, wird die Wärme nach und nach über eine Zeitspanne von zwei Stunden reduziert. Beim Gorter-Modell erhalten die Patienten unmittelbar nach der Behandlung mit Ganzkörperhyperthermie im Fieberbereich eine Injektion mit Immune restaurierung vaccin, welche mithilfe Ihres eigenen Blutes angelegt worden sind. In der Regel tauchen ein bis zwölf Stunden nach der Impfung leichte grippeähnliche Symptome auf. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine echte Grippe, sondern nur um eine Reaktion des Körpers zur Aktivierung des Immunsystems. Fast alle Patienten berichten, dass sie weniger Schmerzen verspüren und sich insgesamt besser fühlen, sobald dann diese Symptome nachlassen. Es wurde festgestellt, dass es Patienten mit grippeähnlichen Symptomen nach der Impfung mit Immune restaurierung vaccin wesentlich besser geht und die Behandlung weitaus besser anschlägt als bei Patienten, die keine grippeähnlichen Symptome aufweisen. Alle Patienten, die eine vollständige Remission erreichten, hatten auf die Behandlung mit kurzzeitigen grippeähnlichen Symptomen reagiert.