In den 1980er-Jahren arbeitete Dr. Gorter als Arzt und Wissenschaftler in der weltberühmten AIDS-Klinik Ward 86 des San Franciscoer Allgemeinkrankenhauses. Auch als die Ward 86 dann in das UCSF AIDS-Programm integriert wurde, widmete er sich weiter der Forschung im Bereich Immuntherapie.
Kurz darauf wurde er vier Jahre lang medizinischer Direktor der Abteilung „AIDS Epidemiologie und Biostatistik“ am UCSF. Er zeigte außerdem hohes Engagement bei der Programmentwicklung und Einführung des AIDS-Gesundheitsprojekts, beim Coming Home Hospice Movement (einem Projekt, das Hospizpatienten hilft, in Würde zu sterben) und beim Pflegedienst für HIV/AIDS- und Krebs-Patienten des amerikanischen Pflegedienstes Visiting Nurses’ Association (VNA). Er arbeitete dort genau zu der Zeit, als die AIDS-Epidemie in den USA und Europa ausbrach, was ihm die Gelegenheit bot, intensiv an der Forschung und an der mit dieser verbundenen klinischen Arbeit mitzuwirken, die erstmalig den komplexen Aufbau des menschlichen Immunsystems definierte. Die damaligen Studien des UCSF Medical Center schenkten uns das umfangreichste Wissen, über das wir heute zum Thema „Immunität des Körpers bei HIV-Infektionen“ verfügen.
Als Dr. Gorter zehn Jahre später den Fokus seiner Arbeit auf die Krebsbehandlung richtete, griff er auf seine Kenntnisse und Erfahrungen aus dem Klinikbereich und der Programmentwicklung zurück. Die medizinisch relevanten Forschungsergebnisse zur Immuntherapie nutzte er für die Ausarbeitung nichttoxischer und immunfördernder Krebsbehandlungstherapien. So halfen ihm seine Erfahrungen mit AIDS als Arzt und Wissenschaftler bei der Entwicklung von Program- men zur Krebsbehandlung, die auf dem intensiven und gezielten Aufbau bzw. der Wiederherstellung des Immunsystems basieren. Mehr als zwanzig Jahre verbrachte Dr. Gorter damit, wirksame Methoden zur Immuntherapie auszuarbeiten und weiterzuentwickeln. Er bereitete den Weg für den integrativen Einsatz von therapeutischem Fieber (Ganzkörperhyperthermie im Fieberbereich).
Des Weiteren arbeitete er immer wieder mit einem Therapieansatz, bei dem geschwächte Schutzmechanismen des Immunsystems durch essentielle Schutzimpfungen wieder hergestellt werden. Diese Therapie zusammensetzt sich in Kombination mit Mistelzweig-Pflanzenextrakten, antioxidantischen Behandlungen und anderen immunstärkend wirkenden Mitteln angewandt. Bestandteile dieser Behandlungsansätze wurden unabhängig voneinander in Tausenden klinischer Studien von Forschungszentren in den USA , Europa, Australien, Neuseeland und Japan untersucht.